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Lunates (DE) • Vorzeigeschwiegersöhne (DE)

Juni 15 @ 19:30 - 21:30

Free

Eine neue Band lässt man sich am besten selbst vorstellen. Also, dann mal los, mit den ersten Zeilen des wunderbaren »Sure To Be Fine«, der bislang neusten Single von »Lunates«:
»Clenched fists and a first kiss/ the first time that I had the guts to talk to her/ Five shots and the night was/ like the stuff we used to see on television«
Und da stimmt natürlich gleich alles, denn wenn dieser Vor-Verliebtheit-blubbert-es-in-der-Magengrube-Text zugedeckt wird von pendelnden Chorusgitarren und einer guten Anzahl von BPMs, dann sieht man gleich all das Zeug aus dem Fernsehen vor dem inneren Auge: Lippen, die sich zum ersten Mal berühren, betrunkenes Händchenhalten, Rotweinflecken und ausgedrückte Zigaretten auf dem Teppich vielleicht auch. Lyrics wie Szenen aus einem Coming-of-Age-Film. Soundtrack, um nachts ins Freibad einzubrechen.
Geschrieben von einer Band, deren Namen man sich besser jetzt sofort merken sollte, denn so dringlich dem Zwischenmenschlichen verschrieben und gleichzeitig so tanzbar kam in Deutschland schon lange kein Indie mehr daher: »Lunates«, das sind sechs junge Menschen, kennengelernt an der Kunstuni in Essen, und doch im Auftritt gänzlich unprätentiös. Mit Jacken kaum über den Schultern, Turnschuhen und ungebügelten Hemden springen sie auf ihrem Pressefoto in die Luft, so lässig, dass man glaubt, die hätte man doch alle erst neulich auf der WG-Party getroffen, auf dieser einen, wo so gute Musik lief. Da ist Maria, die Sängerin, Jan und Wiktor (Gitarre), Joshi (Bass), Emma (Keyboard), Jonathan (Schlagzeug). Die Songs sind Kollaborationen aller Mitglieder, die teilweise Wurzeln in der Klassik haben, teilweise im Jazz, aber auch im Metal oder Punkrock, und vielleicht sind es diese Unterschiede, die »Lunates« so einen konsequenten Sound, so eine genau ausdefinierte Schnittmenge geben: »Safe Wave« etwa, der erste Song der Band, beginnt mit einem »The Cure«-artigen Synthesizer, geht dann auf in feinstem Indie-Pop Gewand, in einem mehrstimmigen Balanceakt zwischen Selbst- und Menschenliebe, irgendwo zwischen Bands wie »Alvvays«, »Wolf Alice« und Sam Fender.
Bei »Lunates« scheint alles sofort am richtigen Platz, alles wirkt grundlogisch, in den Liedern und auch auf der Bühne. Deswegen leuchtet es ein, dass »Lunates« in ihrer kaum ein Jahr alten Bandgeschichte bereits Supportgigs für Künstler:innen wie »SHITNEY BEERS«, »Stina Holmquist« oder »Tigermilch« spielen durfte und schon jetzt in ihrer Heimat eine nicht zu verachtende Fangemeinde hat. Und das – wohlgemerkt – noch ganz ohne erste größere Veröffentlichung. Die ist, in Form einer EP, für 2024 geplant.

Man kann sich nur freuen darauf. Und beim Hören der zwei bisherigen Singles immer wieder in sich hinein horchen. Denn ganz sicher: Da blubbert schon jetzt etwas in der Magengrube.

Die Vorzeigeschwiegersöhne sind Leo und Lars, beste Freunde, die sich schon seit 10 Jahren kennen und seit 2015 in unterschiedlichsten Konstellationen gemeinsam auf Bühnen gestanden haben! Sie haben in ihren letzten Shows erfahren dürfen, dass es nicht mehr als zwei Instrumente, zwei Stimmen und ne dicke Portion Stimmung braucht, um den Raum zum brennen zu bringen. Sowohl ihre Lieder als auch ihr die Lieder in ein komödiantisches Tuch einwickelndes Bühnenprogramm beziehen das Publikum mit ein und schaffen eine interaktive Konzerterfahrung. Ihre Show lebt von ihrer Kommunikation auf der Bühne, denn das sie sich in- und auswendig kennen, spiegelt sich auch in der Live-Performance wider. In den Liedern geht es um die Dinge, die einen vermeintlichen Vorzeigeschwiegersohn nunmal so beschäftigen. Vor allem um die Liebe. In verträumten, aber immer wieder mit Überraschungen gespickten Balladen oder fetzigen Hymnen wird vor allem eines klar: Sie nehmen sich selbst nicht allzu ernst. Abgesehen von ihren Texten mit Identifikationspotenzial machen sie schlichtweg „tighte“ und dynamische Livemusik. Mit Klavier und Akustikgitarre ist ihr als Retro Pop geschimpfter Sound stark vom Vibe der 70er Jahre inspiriert. Ebenso wie ihre Bühnenoutfits. Irgendwas zwischen Simon and Garfunkel, Reinhard Mey, AnnenMayKantereit und Helge Schneider beschreibt die beiden großen Jungs mit lockigem und gewelltem Haar am besten. Als Trademarks unseres Sounds gelten Leos vielseitige, mehrere Oktaven durchreichende Stimme und der von Billy Joel inspirierte Pianostil von Lars. Ihre Show ist mehr als nur Live-Musik, es ist ein Kurzfilm, in den man eintaucht und für einige Momente im Meer der Schönheit treibt. Ihre Debut-EP „Mit Milch & Zucker“ erscheint am 14.06. und präsentiert mit fünf bezaubernden Songs das, was die deutsche Pop-Szene gerade braucht – die Vorzeigeschwiegersöhne.

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Eintritt ist frei, für das Sitzen im Biergarten müsst ihr aber reservieren.

Details

Datum:
Juni 15
Zeit:
19:30 - 21:30
Eintritt:
Free

Veranstalter

Indie Radar Ruhr
E-Mail
info@indie-radar-ruhr.de
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Veranstaltungsort

Gdanska Biergarten
Altmarkt 3
Oberhausen, 46045
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